
Marvin Frisch, Segler aus Leidenschaft und das mit jungen 16 Jahren. Yachtico.com hatte die Chance auch einmal hinter die Kulissen eines erfolgreichen Seglers zu schauen, der den Sport, die Schule und sein Privatleben unter einen Hut bekommt.
Seit wann segelst Du und wie kam es dazu?
Meine seglerische Laufbahn begann im Jahr 2005 im Alter von 8 Jahren in Immenstaad am Bodensee.
An jenem Freitagnachmittag spazierte ich mit meinen Eltern am Seeufer nahe des Yacht-Clubs-Immenstaad und wir beobachteten die kleinen Segelschiffchen, die sich aus dem Hafen kämpften. Mein Vater setzte mich daraufhin auch in solch eine “Nußschale” und ich war sofort begeistert.
Vor meinem achten Lebensjahr lebten meine Eltern und ich noch in der Nähe von Stuttgart und ich spielte leidenschaftlich Fußball, ohne jegliche Verbindung zum Segelsport…
Mein Vater Karlheinz segelte früher einige wenige Regatten in der Bootsklasse “FD” (Flying Dutchman) und trainierte gelegentlich am Stuttgarter Max-Eyth-See. Somit konnte er mir viele wichtige Tipps geben und mir erklären, wie man auch bei Starkwind ohne großes Körpergewicht schnell segeln kann.
Wir haben auf Deiner Seite sehen können, wie viele Erfolge Du schon in den letzten Jahren hattest. Doch auf welchen bist Du ganz besonders stolz?
Besonders stolz bin ich auf die Verteidigung des Deutschen Meister-Titels in Kiel/Schilksee. Es war eine tolle Veranstaltung mit verschiedensten Wind- und Wetterbedingungen und die Entscheidung fiel wie bereits im Jahr zuvor erst im letzten Rennen. Dieses konnte ich gewinnen und somit auch den Titel wieder erobern.
Doch auch die Teilnahme am “Junior RenaissanceRe Gold Cup” auf Bermuda wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Zu dieser Regatta wurde nur der beste Segler oder die beste Seglerin jedes Landes eingeladen und zeitgleich fand der Match-Race Cup der Profis, der besten Skipper und Match-Racer der Welt, statt.
Dies gab mir und den anderen jungen Opti-Seglern die Chance einige der besten Segler der Welt kennenzulernen und ihnen beim Matchen zuzuschauen!
Bermuda ist einfach wunderschön, sehr warm und meine Gastfamilie war sehr, sehr nett und ich hatte jede Menge Spaß.
Was sind Deine Ziele für die kommenden Jahre?
Meine Ziele sind zunächst ein gelungener Einstieg in die neue 2-Hand-Bootsklasse, dem 420er, gemeinsam mit dem Überlinger Dominic Fritze und außerdem einen guten Abitur-Schulabschluss in den kommenden Jahren.
Ist es manchmal schwierig für Dich, das Segeln und die Schule zeitlich zu vereinen?
Es ist leider nicht immer einfach, die Schule und den Sport unter einen Hut zu bringen, vor allem bei längeren Fehlzeiten auf internationalen Regatten.
Deshalb lerne ich entweder im Flugzeug oder im Auto während der Fahrt und einer meiner Schulfreunde informiert mich über das, was in der Zeit, in der ich nicht in der Schule war, passierte und gibt mir Bescheid, was ich noch alles zu tun habe.
Jedoch zeigen meine Schule und die Lehrer weitestgehend Verständnis, solange
ich die Aufgaben oder auch Arbeiten nachhole…